KBR Vorsitzender Torsten Buske informiert am Standort Regensburg über Schaeffler-Fusion

11.03.2024 | Information des Konzernbetriebsrats der Vitesco Technologies Group AG

Der Vorsitzende des Konzernbetriebsrat (KBR) der Vitesco Technologies Group AG, Torsten Buske (Bebra) hat am Standort Regensburg über den Status der Schaeffler-Übernahme informiert. „Die Fusion wird uns noch lange beschäftigen. Aktuell geht es um Fragen wie: Wo finden wir uns nach dem Start der verschmolzenen Betriebe wieder? Wie sieht die neue Struktur aus? Doch auch nach erfolgter Fusion wird es noch viele Fragen geben“, sagte Buske im Rahmen einer Betriebsversammlung.

„So viel wissen wir derzeit: Die ersten Bekanntgaben zur Struktur sollen Mitte März erfolgen. Ende April folgen dann die Hauptversammlungen beider Unternehmen mit Beschlüssen zur Fusion. Danach steht der Tag an, in dem alle rechtlichen Veränderungen in den Handelsregistern eingetragen werden. Das wird im Juli oder August so weit sein. Als Tag 1 des neuen Unternehmens - Company Day One - wird aktuell der 1. November 2024 genannt. Das kann aber auch schon wesentlich früher sein“, berichtete Buske.

„Derzeit befinden wir uns auch auf Seiten der Arbeitnehmervertretungen noch im Prozess der Sichtung: Was ist auf welcher Seite vorhanden und wie kann dies am besten zusammengefügt werden. Der Zeitplan auch nur für die wichtigsten Punkte ist mehr als sportlich. Ich möchte an dieser Stelle Jede und Jeden ermutigen, auch wenn es wieder einmal arbeitsintensiv und hart wird: Arbeitet mit, denn es wird nur gut, wenn sich alle einbringen. Ohne Euch, Kolleginnen und Kollegen, geht es nicht!“ betonte Buske. 

„Derzeit sind wir als Arbeitnehmervertretungen von VT mit den Kolleginnen und Kollegen von Schaeffler dabei, eine Fusionsvereinbarung zu erarbeiten, um die für uns wichtigsten Eckpunkte festzulegen und abzusichern. Die Zusammenarbeit ist geprägt von Freundlichkeit, Wertschätzung und konstruktiver Wertschöpfung. Das macht Mut!“

Der KBR-Vorsitzende berichtete außerdem über aktuelle Themen des Gremiums: „Da wären die Konzernerfolgsbeteiligung, Inflationsausgleichsprämie (IAP) Teil 2, Mobilitätszuschlag für unsere Dualis und mobiles Arbeiten, auch im Ausland. Für mobiles Arbeiten haben wir noch 2023 einen Deckel drauf bekommen: Ihr könnt das mobile Arbeiten im Ausland jetzt nutzen.“

„Dagegen haben sich die Verhandlungen zur Konzernerfolgsbeteiligung und auch Inflationsausgleichsprämie gezogen wie Kaugummi. Natürlich muss ein Konzern auf die Zahlen achten. Aber die IAP ist ein Ergebnis der letzten Tarifrunde und muss gezahlt werden. Warum über Wochen hinweg diskutiert werden musste, ob eine Auszahlung nun im Dezember oder im Februar erfolgt, konnte mir niemand plausibel darlegen“, ärgerte sich Buske.

Hier wechselte Buske kurzerhand seine Rolle und warb als Vertrauensmann der IG Metall in dem Zusammenhang für eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft: „Die Mitglieder der IG Metall haben das alles in ihrer Tarifrunde für Euch erstritten. Auch die Entwicklung der AT-Gehälter hängt in ihrer Ausprägung an den Tarifergebnissen. Das bekommt ihr nicht einfach so, weil ihr es verdient habt. Organisiert und solidarisch, das stärkt die Verhandlungsposition. Darüber sollten die unorganisierten Kolleginnen und Kollegen einmal nachdenken!“

„Das Thema Erfolgsbeteiligung haben wir als KBR rechtzeitig angetrieben: Aktienkursentwicklung, Breakeven der E-Mobilität, Jahre der Überbelastung und der unermüdlichen Arbeit aller Mitarbeitenden - all das sind für uns, die Betriebsräte, Indikatoren dafür, dass eine Konzernerfolgsbeteiligung kommen muss. Es gab durchaus konstruktive Gespräche. Aber eine Entscheidung wurde von Arbeitgeberseite immer wieder auf die lange Bank geschoben. Dann kam Schaeffler um die Ecke, und damit war für die Entscheider auf Vitesco-Seite die Diskussion im Grunde vom Tisch. Jetzt können wir nur darauf bauen, dass es dazu auf Schaeffler-Seite etwas gibt. Wir klären das gerade“, erläuterte Buske.

„Erreicht haben wir einen Mobilitätszuschlag für unsere Dualstudierenden. Sie sind aus unserer Sicht durch teilweise weite eigene Anreisen zum Einsatzort oder der Notwendigkeit der Anmietung einer Wohnung überproportional finanziell belastet. Die Vereinbarung ist endverhandelt, die Randbedingungen sind klar und die Unterstützungsleistung einfach, klar und transparent dargestellt“, sagte Buske.

Für den KBR:

Torsten Buske, Vorsitzender

Von: Ralf Müller

Nachrichten als RSS-Feed